Bünker: Minderheiten kennzeichnen Europa

Jubiläum derReligionsfreiheit in der Slowakei

Der Umgang der Länder Europas mit Minderheiten ist ein Gradmesser für ihre Rechtstaatlichkeit, so Bischof Michael Bünker, Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE, während Feierlichkeiten in Zilina, Slowakei.

„Der Staat ist verpflichtet, die Religionsfreiheit zu schützen und zu fördern und allen Kirchen und Religionsgemeinschaften unveräusserliche Rechte einzuräumen.“ Dies betonte der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa GEKE, Bischof Michael Bünker, anlässlich der Feierlichkeiten „400 Jahre Synode von Zilina“ am 3. Juli 2010 in Zilina, Slowakei, die unter der Schirmherrschaft des slowakischen Staatspräsidenten Ivan Gasparovic standen.

1606 wurden die lutherische und reformierte evangelische Kirche im damaligen Ungarn anerkannt. Dies feierte die lutherische Kirche 1610 mit der ersten Synode in Zilina in der heutigen Slowakei. Seitdem wird diesem Ereignis in Ungarn und der Slowakei als Beispiel für eine friedliche Überwindung religiöser und politischer Differenzen gedacht. „Die Kirchen wurden zum Initiator der Versöhnung, da sie ihre nationale Identität dem gemeinsamen Glauben unterordneten“, betonten der gastgebende Bischof der lutherischen Kirche in der Slowakei, Milos Klatik, sowie Tamás Fabiny, Bischof der lutherischen Kirche in Ungarn.

Im heutigen Europa stelle sich die Herausforderung der unterschiedlichen Glaubensweisen, der religiösen, kulturellen und ethnischen Vielfalt neu, so Bünker. Mehrere hundert Minderheiten kennzeichneten Europa: „Es ist ein Gradmesser für die Rechtsstaatlichkeit, wie die europäischen Länder mit ihren Minderheiten umgehen.“ Rund 15% der europäischen Bevölkerung seien evangelisch, die evangelischen Kirchen in Europa fühlten sich also verpflichtet, für die Minderheiten ihre Stimme zu erheben.

Aus diesem Grunde hätten die evangelischen Kirchen in Europa ausdrücklich den EU-Vertrag von Lissabon begrüsst, betonte Bünker. Dort verpflichte sich die EU zu einem transparenten, offenen und regelmässigen Dialog mit den Religionen und Weltanschauungen. Bünker: „Die evangelischen Kirchen leisten einen Beitrag zu Zusammenleben in pluralistischen Gesellschaften, sie lehren den Respekt und die Achtung vor den Glaubensüberzeugungen anderer und treten für die Menschenrechte ein.“

Bünker bezeichnete die Feierlichkeiten in Zilina als gelungenes Beispiel der Einheit in versöhnter Verschiedenheit der europäischen evangelischen Kirchen. Die lutherischen Kirchen aus Ungarn und der Slowakei hätten der politischen Spannung zwischen ihren Ländern ein deutliches Zeichen entgegengesetzt: „Die Evangelischen bauen Brücken, wo andere Mauern errichten wollen.“

© Foto: Evangelischer Pressedienst/Marco Uschmann


Thomas Flügge (Pressesprecher) - Wien/Bern, 12. Juli 2010

(WARC, Juli 2009) Christians are increasingly articulate critics of economic, social and environmental abuse. What is often missing for ordinary people in those critiques is an idea of what they can do to make a difference at home, in their parishes and in the broader community.
(WARC, 25. August 2009) The Presbyterian Church of Vanuatu will be following God's will by taking a leading role in efforts to reverse the effects of climate change according to the leader of a global alliance of Reformed churches.

The World Alliance of Reformed Churches, Tuesday, 25 August 2009, 9:04 (EST)

Calvin als Aktivist für den Umweltschutz

Vor 453 Jahren verurteilte der Reformator das Roden von Wäldern
Das Roden von Bäumen sei eine ''Grausamkeit'', die besonders unter Christen zu finden sei, habe Calvin schon 1555 gepredigt, sagte Setri Nyomi, Generalsekretär des Reformierten Weltbundes auf einem Seminar in Vanuatu.

Barbara Schenck

'Jene 14 Tage kann man nicht vergessen'

Wie ungarische Pfarrer DDR-Flüchtlinge betreuten
1989 bröckelte die Mauer nach Ungarn. Beim „paneuropäischen Picknick“ flohen über 600 DDR-Bürger. Lajos Békefy erinnert sich an die Tage als Pfarrer im Flüchtlingslager.

Lajos Békefy

die reformierten.upd@te 09.2

Das reformierte Quartalsmagazin / Juni 2009
In diesen Tagen erscheint die neue Ausgabe von die reformierten.upd@te 09.2. Die Themen: Das Reformierte Zentrum auf dem Kirchentag und der Calvin-Festakt in Berlin - aktuelle Meldungen aus dem Reformierten Weltbund - die Predigt von Peter Bukowski zu Psalm 68 im ARD-Fernsehgottesdienst aus dem Französischen Dom zu Berlin am 12. Juli 2009

Jörg Schmidt, Generalsekretär des Reformierten Bundes, 10. August 2009

Church of Scotland begrüßt Entscheidung, den Lockerbie-Attentäter aus der Haft zu entlassen

''Eine Botschaft für die Welt, was es heißt, Schottisch zu sein''
Edinburgh (ENI). The (Presbyterian) Church of Scotland has said it fully supports a decision taken by the Scottish Government on 20 August to release the convicted Lockerbie bomber, Abdul Baset Ali al-Megrahi, on compassionate grounds. ''This decision has sent a message to the world about what it is to be Scottish,'' the Rev. Ian Galloway, convenor of the Church and Society Council of the Church of Scotland, said in a statement. ''We are defined as a nation by how we treat those who have chosen to hurt us. Do we choose mercy even when they did not choose mercy?''

Barbara Schenck
As Reformed churches worldwide prepare to celebrate the 500th anniversary on 10 July of the birth of Protestant Reformation leader, John Calvin, leaders of a global movement of Reformed churches have issued a statement calling on Christians to commemorate Calvin not as a saint but as a source of inspiration for responding to contemporary social and environmental concerns.

Pressemeldung des WARC, 8. Juli 2009

Reformierte Kirchen sagen: Calvin machte aus Genf die internationale Stadt, die sie heute ist

Genf: Stadt Calvins und Stätte eines internationalen Calvinismus
(WARC/RWB) In Genf soll am 10. Juli eine kirchliche Gedenkfeier den 500. Jahrestag der Geburt Calvins, des Vorkämpfers der protestantischen Reformation, markieren. Diese Feier soll dem Einfluss des französischen Reformators auf die internationale Ausstrahlung und das Profil seiner Adoptivstadt gewidmet sein.

Pressemeldung des Reformierten Weltbundes vom 7. Juli 2009

Reformierter Weltbund: Jugend in der Evangelisch reformierten Kirche Lithauens soll sich als David gegen Goliath erheben

In Erinnerung an Calvin als jungen Reformator ermutigt Generalsekretär Nyomi die Reformierte Kirche in Lithauen, jungen Leuten Raum für ihre Begabungen zu geben
(WARC, 24. Juni 2009) Youth should be entrusted with church leadership positions a senior Reformed church executive has told leaders of the Evangelical Reformed Church of Lithuania.

GEKE : Evangelische Kirchen mühen sich um Versöhnung 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs

Wipf: Einsatz für Minderheiten ist ''Nagelprobe des Bekenntnisses zur Freiheit''
Erinnerung an Grenzöffnung 1989 verpflichtet zum Einsatz für nationale und ethnische Minderheiten – erstarkter Nationalismus stellt das Miteinander in Europa in Frage – Präsident und Generalsekretär der GEKE auf Gedenkfeierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Grenzöffnung.

Sopron, 4. Juli 2009, Thomas Flügge, Pressesprecher Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)