Aktuelle Termine


Lippische Landessynode
7.-8. Juni 2024, Bad Salzuflen

Die Synodalen werden sich am Freitag mit dem Schwerpunktthema  „Evangelische Kitas – Unsere Schätze“ beschäftigen. Sabine Prott (Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe) wird über „Unsere Kitas – Verantwortung für Gesellschaft und Herausforderungen“ sprechen. Prof. Dr. Uta Pohl-Patalong (Kiel) referiert über „Kitas als kirchliche Orte – eine Vision für Kirchengemeinden, Chancen und neue Möglichkeiten“. In Gruppenarbeit soll das Thema vertieft werden.

Zuvor steht die Wahl der neuen Juristischen Kirchenrätin/des neuen Juristischen Kirchenrates auf der Tagesordnung. Der Landeskirchenrat schlägt aufgrund des Votums des Nominierungsausschusses der Lippischen Landessynode folgende Kandidaten vor: Nadja Betke (45), Leiterin der Abteilung 2 im Landeskirchenamt der Lippischen Landeskirche, unter anderem zuständig für EDV, Finanzen und Immobilien, Landeskirchenrat Martin Bock (48), Juristischer Dezernent der Evangelischen Kirche von Westfalen, zuständig unter anderem für Mitgliedschaft und Gesamtkirchliche Services, sowie Tasso von der Burg (41), Leiter der Abteilung Personal und Struktur in der Gemeinsamen Kirchenverwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.

Der amtierende Juristische Kirchenrat Dr. Arno Schilberg (63) tritt zum Ende des Jahres in den Ruhestand. Er war bei der Herbstsynode 2022 im Amt bestätigt worden, sieht aber jetzt den richtigen Zeitpunkt, um aufzuhören: „Die Lippische Landeskirche wird sich in der Zukunftssynode 2025 mit weitreichenden Veränderungen in der Landeskirche beschäftigen. Das reguläre Ende des Amtes wäre Anfang 2026 gewesen, also kurz danach. Da macht es Sinn, dass eine neue Juristische Kirchenrätin oder eine neuer Juristischer Kirchenrat den Prozess mit vorbereitet und die Beschlüsse umsetzt. Die finanziellen Mittel werden abnehmen, die Herausforderungen größer, da braucht es einen jüngeren Kopf mit neuen Ideen.“

Am Samstag, 8. Juni, befassen sich die Synodalen dann mit dem Zukunftsprozess „Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030“. Landessuperintendent Dietmar Arends und die Projektmanagerinnen Dagmar Begemann und Antje Höper werden das weitere Verfahren mit Beteiligungsformen erläutern. Im Frühjahr 2025 sollen die Erkenntnisse aus den Erprobungsräumen und weiteren damit verknüpften Themen in einer Zukunftssynode zusammengeführt werden.

Außerdem steht am Samstag das Thema Sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche und der Umgang der Lippischen Landeskirche mit Aufarbeitung und Prävention auf der Tagesordnung.

Weitere Themen sind die Würdigung der 25-jährigen Partnerschaft mit der Uniting Reformed Church in Southern Africa (URCSA) und die neue Reformierte Liturgie zur Gestaltung von reformierten Gottesdiensten. Die Synodalen befassen sich auch mit der Aufhebung von drei seit längerem nicht mehr besetzten Pfarrstellen in Augustdorf, Blomberg und Lage.



Der eine Bund Gottes für Israel und Kirche?!

Reformierte Kirche im Gespräch mit Israel

Mit der Kippa bedecken jüdische Männer symbolisch ihr Haupt - aus Ehrfurcht vor Gott. (Foto: G. Rieger)

Von reformierter Bundestheologie gehen entscheidende Impulse aus für das jüdisch-christliche Gespräch.

Im Nachdenken des Bundes wird eine Lehre von der Kirche entwickelt, die das Verhältnis zwischen Israel und Kirche bestimmt, ohne dem jüdischen Volk seine bleibende Erwählung abzusprechen.

In kirchlichen Stellungnahmen halten Reformierte zum Bund Gottes mit Israel fest: Gott bleibt seinem Bund mit Israel treu. Der Bund ist ungekündigt. Auf der Suche nach ihrem Ort bei und neben Israel in der Beziehung zu Gott, haben Reformierte Antworten gefunden in einer bundestheologischen Lehre von der Kirche: Die Kirche sei durch Jesus Christus hineingenommen in Gottes Bund mit Israel, oder:  in dem einen ungekündigten Gottesbund seien Kirche und Israel miteinander verbunden.

Die Kirche: in den Bund mit Israel hineingenommen
In ihrem Beschluss "Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden" (1980) bekennt die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland: "Wir glauben die bleibende Erwählung des jüdischen Volkes als Gottes Volk und erkennen, dass die Kirche durch Jesus Christus in den Bund Gottes mit seinem Volk hineingenommen ist."
Die Evangelisch-reformierte Kirche in Nordwestdeutschland (jetzt: Evang.-ref. Kirche (Synode evang.-ref. Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland)) ergänzte 1982 die "Grundlegung" ihrer Verfassung um einen ähnlich formulierten Absatz: "Gott hat Israel zu seinem Volk erwählt und nie verworfen. Er hat in Jesus Christus die Kirche in seinen Bund hineingenommen. Deshalb gehört zum Wesen und Auftrag der Kirche, Begegnung und Versöhnung mit dem Volk Israel zu suchen."

Der "ungekündigte Gottesbund"
Die Hauptversammlung des Reformierten Bundes nahm 1990 die "Leitsätze in der Begegnung von Juden und Christen" entgegen. Leitsatz II beginnt mit den Worten: "Gott hat seinen Bund mit Israel nicht gekündigt. Wir beginnen zu erkennen: In Christus Jesus sind wir, Menschen aus der Völkerwelt – unserer Herkunft nach fern vom Gott Israels und seinem Volk -, gewürdigt und berufen zur Teilhabe an der Israel zuerst zugesprochenen Erwählung und zur Gemeinschaft im Gottesbund". Israel und Kirche seien "in dem einen ungekündigten Gottesbund miteinander verbunden".

 

Nach oben   -   E-Mail  -   Impressum   -   Datenschutz